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Fraktion DIE LINKE macht problematische Solo-Selbstständigkeit zum Thema, fairTV diskutiert mit
Spätestens seit der Erfindung der „Ich-AG“ ist die Ausbeutung von Solo-Selbstständigen, sogenannten „Freelancern“, ein Skandalthema nicht nur in der Film- und TV-Branche. Nun hebt die Fraktion DIE LINKE die Probleme auf die politische Agenda. Am 10. März 2017 gab es dazu ein öffentliches Fachgespräch im Bundestag unter dem Titel "Digitale Tagelöhner? Mindesthonorare für (Solo-)Selbständige". Unser Vorsitzender Guntram Schuschke war eingeladen, um als Referent und Diskussionspartner die langjährigen und schmerzlichen Erfahrungen und Sorgen in der Film- und TV-Branche zum Thema beitragen zu können.
fairTV blickt zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2016.
Viele unserer Projekte konnten wir weiter voran bringen. Vor allem freuen wir uns über die Fortschritte bei unserem "Equal Pay"-Projekt, ebenso über die schrittweise Durchsetzung des 8-Stunden-Tages in Mitteldeutschland – ab jetzt auch für Kameraleute und Assistenten! Vier Jahre haben wir uns uns für diese Entwicklung stark gemacht.
Auch unser Brief an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder blieb nicht unbeachtet. Einige vielversprechende Antworten und Reaktionen haben fairTV bereits erreicht. Das macht Hoffnung, dass unsere berechtigten Anliegen in der Politik endlich gehört und verstanden werden.
Wir freuen uns auf das neue Jahr! Es bleibt auf jeden Fall spannend!
Euer fairTV-Team
Auch dieses Jahr unterstützt fairTV wieder interessierte Medienschaffende bei der notwendigen Honoraranpassung zum Jahreswechsel. Dafür wurden aus Leipzig die alljährlichen Musterbriefe an Editoren im mitteldeutschen Raum verschickt. Kameraleute und Assistenten haben ihren Musterbrief aus gegebenem Anlass bereits im Sommer erhalten.
Noch keinen Musterbrief erhalten? Interesse an der Aktion? Einfach eine eMail an aktion(at)fairtv(dot)net senden. Gern stehen wir auch für weitere Fragen zur Verfügung.
Euer fairTV-Team
Bei der fairTV-Jahreshauptversammlung am 6. Dezember in Leipzig stimmten die Mitglieder über die Empfehlung zur Anpassung der Tageshonorare im kommenden Jahr ab. Mit großer Mehrheit einigten sich die anwesenden Editoren, Kameraleute und Assistenten auf einen Prozentsatz von 5% zusätzlich zur aktuellen Inflation von 0,3% (2015). Zur Abstimmung standen außerdem die Werte 0%, 3% und 10%.
Begründung für den Entschluss war unter anderem die Tatsache, dass selbstständig tätige Kollegen derzeit deutlich weniger verdienen als Film- und Fernsehschaffende in tariflichen Festanstellungen, was bereits in ersten Hochrechnungen der „EqualPay“-Studie im Auftrag von fairTV sichtbar wird. Bei immer weniger Festanstellungen droht flächendeckend zunehmender sozialer Abstieg in der Branche. So belegt eine jüngst veröffentlichte repräsentative Umfrage von „Langer Media Research & Consulting“ unter anderem, dass über die Hälfte der freien und selbstständigen Film- und Fernsehschaffenden von Altersarmut bedroht ist. Ebenso beruht die Empfehlung auf dem Fakt, dass in der Vergangenheit über viele Jahre kein Inflationsausgleich gezahlt wurde und somit - neben der aktuellen Inflation - eine nachträgliche Korrektur notwendig ist.
Durchgesetzt werden soll die Anpassung wie in den letzten Jahren in Einzelgesprächen oder mit dem fairTV-Musterbrief.
Droht eine Querfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender über die Sozialkassen? Ist die Senkung der Haushaltsabgabe eine Mogelpackung? fairTV schreibt offenen Brief an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder.
Die Zeit war überreif, und jetzt ist es soweit! Die Argumente sind gesammelt, die aktuellen Musterbriefe verfasst und an alle (uns bekannten) Kameraleute und Assistenten verschickt. Nun liegt es an Euch, ob Eure Berufe in Zukunft auch finanzielle Perspektiven bieten oder weiterhin nur knapp über dem arg gebeutelten Gaststättengewerbe einzuordnen sind, wie es eine in Kürze veröffentlichte Studie von „Langer Media Research & Consulting“ im Auftrag der „Filmschaffenden“ ans Licht bringen wird.
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