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Auch dieses Jahr unterstützt fairTV wieder interessierte Medienschaffende bei der notwendigen Honoraranpassung zum Jahreswechsel. Dafür wurden aus Leipzig die alljährlichen Musterbriefe an Editoren im mitteldeutschen Raum verschickt. Kameraleute und Assistenten haben ihren Musterbrief aus gegebenem Anlass bereits im Sommer erhalten.
Noch keinen Musterbrief erhalten? Interesse an der Aktion? Einfach eine eMail an aktion(at)fairtv(dot)net senden. Gern stehen wir auch für weitere Fragen zur Verfügung.
Euer fairTV-Team
Bei der fairTV-Jahreshauptversammlung am 6. Dezember in Leipzig stimmten die Mitglieder über die Empfehlung zur Anpassung der Tageshonorare im kommenden Jahr ab. Mit großer Mehrheit einigten sich die anwesenden Editoren, Kameraleute und Assistenten auf einen Prozentsatz von 5% zusätzlich zur aktuellen Inflation von 0,3% (2015). Zur Abstimmung standen außerdem die Werte 0%, 3% und 10%.
Begründung für den Entschluss war unter anderem die Tatsache, dass selbstständig tätige Kollegen derzeit deutlich weniger verdienen als Film- und Fernsehschaffende in tariflichen Festanstellungen, was bereits in ersten Hochrechnungen der „EqualPay“-Studie im Auftrag von fairTV sichtbar wird. Bei immer weniger Festanstellungen droht flächendeckend zunehmender sozialer Abstieg in der Branche. So belegt eine jüngst veröffentlichte repräsentative Umfrage von „Langer Media Research & Consulting“ unter anderem, dass über die Hälfte der freien und selbstständigen Film- und Fernsehschaffenden von Altersarmut bedroht ist. Ebenso beruht die Empfehlung auf dem Fakt, dass in der Vergangenheit über viele Jahre kein Inflationsausgleich gezahlt wurde und somit - neben der aktuellen Inflation - eine nachträgliche Korrektur notwendig ist.
Durchgesetzt werden soll die Anpassung wie in den letzten Jahren in Einzelgesprächen oder mit dem fairTV-Musterbrief.
Droht eine Querfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender über die Sozialkassen? Ist die Senkung der Haushaltsabgabe eine Mogelpackung? fairTV schreibt offenen Brief an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder.
Die Zeit war überreif, und jetzt ist es soweit! Die Argumente sind gesammelt, die aktuellen Musterbriefe verfasst und an alle (uns bekannten) Kameraleute und Assistenten verschickt. Nun liegt es an Euch, ob Eure Berufe in Zukunft auch finanzielle Perspektiven bieten oder weiterhin nur knapp über dem arg gebeutelten Gaststättengewerbe einzuordnen sind, wie es eine in Kürze veröffentlichte Studie von „Langer Media Research & Consulting“ im Auftrag der „Filmschaffenden“ ans Licht bringen wird.
Wie bereits berichtet, bekennt sich nach MFFV- und IGFF-Angaben nun auch der MDR zum 8-h-Tag für Kameraleute und Assistenten außerhalb des Senders.
Inzwischen haben wir erfahren, dass die entscheidenden Durchbrüche bei den Gesprächen dazu erst direkt nach der Thüringer Aktion „WIR SIND DANN MAL WEG“ möglich waren.
IGFF gibt eigene Honorarempfehlungen heraus, fairTV-Musterbriefe in Vorbereitung!
Es ist ein kleiner Paukenschlag! Über 1 Jahr dauerten die Verhandlungen zwischen MDR, MFFV und IGFF.
Am Ende haben Letztere vermeldet, dass der Sender endlich bereit sei, auch bei Dienstleistern einen 8-h-Arbeitstag für Kameraleute und -assistenten zu akzeptieren, wie er im deutschen Arbeitszeitgesetz vorgeschrieben, im Sender üblich und bei Editoren im Großraum Leipzig bereits seit den ersten Musterbriefaktionen von fairTV im Jahre 2012 flächendeckend durchgesetzt ist. Allerdings äußerten Vertreter des Senders im selben Atemzug, dass eine Verringerung der Teampreise wünschenswert sei. Außerdem legte der MDR das niedrigste Honorar für freie Mitarbeiter, das im Sender gefunden werden konnte, als sogenannte „Aufgreifschwelle“ fest und schlug pauschal 21% (den gesetzlichen Arbeitgeberanteil) als Zuschlag für Selbstständige darauf.* Nach Angaben der IGFF bedeutet dies ein Mindesthonorar für den Kameramann von 205,- €.
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