„Gut, dass Ihr das ansprecht und endlich angeht! Aber vor allem: dass Ihr Mut und Selbstbewusstsein schafft!“

„Warum gibt’s fairTV eigentlich nicht seit 20 Jahren, dann wäre hier vieles besser...“


Was hier fast nach Selbstlob klingt, steht lediglich stellvertretend für das durchgängig positive Feedback zum fairTV-Beitrag beim diesjährigen FILMSOMMER Sachsen. Das Referat unseres ersten Vorsitzenden Guntram Schuschke über die Angemessenheit von Honoraren in der Film- und Fernsehbranche streute nicht nur Salz in offene Wunden, vielmehr machte es vor allem Mut und schaffte erneut Bewusstsein für die dringend notwendige Arbeit unseres Vereins.


Dass fairTV mit seinen zukünftigen Vorhaben auf dem richtigen Weg ist, zeigte auch die anschließende Fishbowl-Diskussion mit Vertretern aus der Landespolitik. Neben u.a. Dirk Panter - Landes-Fraktions-Vorsitzender der SPD, Uwe Gaul - Staatssekretär Wissenschaft/Kunst, Manfred Schmidt – Chef der Mitteldeutschen Medienförderung und Sandro Viroli – MDR Landesfunkhausdirektor in Dresden waren auch etablierte Produzenten aus Sachsen zum Gespräch geladen. Zum Erstaunen der anwesenden Landespolitiker zeigten die Vorträge der AG-Animation und von fairTV eine erschreckende Tendenz: die unattraktive Honorarsituation und fehlende Sicherheiten sorgen schon jetzt für Abwanderung talentierter Kreativer aus Sachsen, Deutschland oder gleich den Filmberufen selbst. Einige etablierte Kollegen arbeiten bereits aktiv an ihrem Ausstieg, viele spielen mit diesem Gedanken und planen keine Zukunft mehr in den Film- und TV-Berufen, zumindest nicht in Sachsen. So verlieren wir unsere Besten - ein Problem, welches der Politik einen Strich durch ihr gern zitiertes „Filmland Sachsen“ machen könnte.

Umso mehr Aufmerksamkeit bekam die von fairTV geplante Aufklärungskampagne „EqualPay“, die eine annähernde Vergleichbarkeit von tariflich festgelegten Gehältern der Festangestellten in Sendern wie dem MDR mit Honoraren von Selbstständigen und Freien erreichen will. Auch unser Konzept für ein „fairFILM“-Siegel wurde interessiert aufgenommen und fand vor allem bei Politikern und Förderern am Diskussionstisch Zuspruch. Vor allem die mutige Idee, zukünftig Förderungen vermehrt von fairer Bezahlung abhängig zu machen, ließ die MDM aufhorchen und trug zum regen Kontaktaustausch nach der Diskussion bei.

fairTV ist nun also auch in der Landesregierung ein Begriff. Wir freuen uns auf spannende Gespräche zur Gestaltung einer vor allem für die Kreativen attraktiveren Film- und Fernsehbranche in Mitteldeutschland und hoffentlich darüber hinaus.

Zur Diskussion in unserem Forum geht es hier entlang.


Fotos: b.s.m.